Windows Backup auf Linux mittels rsnapshot
(dieser Artikel ist noch nicht fertig)
Backups wird zu wenig Wichtigkeit beigemessen. Und wenn, dann werden die Backups sehr oft blind gemacht. D.h. Es werden teure Bänder benutzt weil man das halt so macht und weil das gut (enterprisy) ist. Es wird aber nie kontrolliert, ob da auch wirklich was drauf ist.
Im SOHO/KMU-Bereich geht das sowieso oft an den Anforderungen vorbei. Mit den Bändern und der Software kennt sich niemand aus und es ist schneller etwas neu eingegeben als der teure Spezialist geholt, der zurücksichern kann. Außerdem lagern die Bänder zusammen mit dem Server direkt unter der Stromverteiltung – insofern hat man bei einem Feuerchen eh das Problem nicht, etwas zurücksichern zu müssen.
Risiken und die richtige Stategie
Man muss bedenken, gegen welche Risiken man sich wie absichern will. Dazu muss man für die Risiken Lösungsstrategien bereit haben. Mann muss also nicht nur kaufen und installieren, sondern vor allen Dingen denken:
- Was passiert, wenn jemand den Server klaut?
- Was passiert wenn ein Virus/Grieche die Daten vernichtet?
- Was passiert wenn ein Hochwasser den Server wegschwemmt?
- Was passiert bei einem Feuerchen?
- Was passiert bei einem Festplatten/Hardware-Schaden?
- Jemand hat aus versehen was gelöscht – was nun?
Mann kann die Szenarien durchgehen und schauen:
- Hat jemand anderes (Konkurrenz?) meine Daten?
- Habe ich noch meine Daten von Heute/Gestern/Letztes Jahr?
- Welche Daten sind mir verloren gegangen?
- Wann bin ich EDV-technisch wieder einsatzbereit und wann habe ich die verlorenen Daten neu eingegeben?
- Was kostet mich das alles im Falle eines Falles – incl. Rücksicherung, neuer Server, Ausfallzeit und z.B. einen Tag Daten neu eingeben?
Mit ein bisschen Mathematik kommt man schnell auf die richtige Backup-Strategie. Oft lautet diese, ein Festplatten-Backup auf einen Backup-Server an einen „entfernten“ Standort zu machen. Das geht billig, schnell und man kann ohnen viel Aufwand auf die Backups zurückgreifen (Im Gegensatz zum Lager der Daten auf antiquiten Bandformaten für die sich im Falle eines Falles nicht so schnell ein Laufwerk findet).
Hardlinks
I.d.R. unterscheidet man zwischen Vollbackups, inkrementellen Backups und differentiellen Backups. Bei Backups auf Festplatten kann diese Unterscheidung entfallen. Durch Hardlinks können Scripte die Vorteile aller Backup-Sorten miteinander vereinen. Das bedeutet, dass wenn mehrmals das gleiche gesichert wird (an aufeinanderfolgenden Tagen), dass dann die Dateien physisch nur einmal auf der Backup-Platte enthalten sind, jedoch so tun, als seinen sie mehrmals da. Unter Linux gibt es viele solcher Scripte, die genauso simpel wie leitungsfähig sind:
- rsnapshot
- faubackup
- dirvish
Im folgenden beschreibe ich, wie man einen Windows-Rechner automatisch auf einen Linux-Rechner sichert.
Rsnapshot
Rsnapshot ist ein einfaches Tool, welches die Veränderten Daten mittels rsync über Netzwerk zieht und auf der Serverplatte Vollbackups bereitstellt, die in konfigurierbaren Tages- Wochen- und Monats-Intervallen rotieren. Der Speicherverbrauch wird dadurch mittels Hardlinks minimiert. Die Konfiguration ist Pippifax.
Das Tool läuft unter Linux. Auf dem Windows-Client braucht es sshd und rsync, welches man mittels cygwin bekommt.
Installation des Client unter Windows
Nach der Installation von cygwin (SSH und Rsync nicht vergessen):
ssh-cost-config
konfiguriert den Dienst
cygrunsrv -I sshd -p /usr/sbin/sshd
installiert den Dienst als Windows-Dienst
mkpasswd -cl > /etc/passwd
mkgroup --local > /etc/group
Kopiert einem die Windows-Benutzer in das cygwin, weil der sshd nicht auf die Windwos-benutzer, sondern auf /etc/passwd zugreift.
Dann kann man den Windows Dienstemanager starten und sshd starten. Wenn was nicht funktioniert, dann kann man im Windows Ereignisprotokoll nachschauen und unter /var/log/sshd.log
Installation des Server unter Linux